Burgruine Lichtenberg

Baugeschichte: Gründung der ältesten Burganlage vermutlich im 12. Jh. Als urkundlich erste Besitzer sind 1337 die Grafen von Orlamünde genannt. 1427 gibt Sigismund von Orlamünde Schloß und Herrschaft Lichtenberg dem Markgrafen Friedrich VII. zu Mannlehen auf; wenige Jahre später Verkauf an Kaspar von Waldenfels. Sowohl den Hussiteneinfällen als auch der Belagerung Lichtenbergs 1444 durch Truppen der Reichsstadt Nürnberg hält die Burg stand. Im Bundesständischen Krieg 1554 Eroberung und Brandschatzung der Stadt durch Heinrich von Plauen, dabei Schleifung des Schlosses und sämtlicher Befestigungsanlagen. Vergrößerter Wiederaufbau bis 1562. 1599 Teilbeschädigung durch Brand. 1618 Verkauf an den Fürsten Janusius von Radzivil; 1628 an die Markgrafenschaft. Im Dreißigjährigen Krieg 1634 durch kaiserliche Truppen niedergebrannt, wird das Schloß notdürftig wiederinstandgesetzt, brennt jedoch 1682 wieder gänzlich ab und wird nicht mehr aufgebaut.Das noch aufrechte Mauerwerk nach und nach bis auf geringe Reste eingelegt, die Steine finden zum Wiederaufbau der Häuser in der Stadt Verwendung.Um 1715 Errichtung eines Mulzhauses über den erhaltenen, bzw. wieder instandgesetzten Kellern und Kasematten der „Neuen Festung“; nach Bränden 1738 und 1814 wiederaufgebaut, wird es im späten 19. Jh. aufgelassen und zur heute bestehenden Turnhalle umgebaut. 1844 Erwerb des Schloßberges und der Befestigungsmauern durch die Stadtgemeinde. 1903/04 größere Sicherungsreparaturen absturzgefährdeter Teile der Befestigungssubstruktionen.

(nach Karl-Ludwig Lippert „Landkreis Naila“, Deutscher Kunstverlag, München, 1963)

Die Burg Lichtenberg erhebt sich unmittelbar im Anschluss an die historische Innenstadt Lichtenbergs. Der Burgbereich ist klar erkennbar. Im Burghof erhebt sich der Schlossbergturm, ein 25 m hoher Aussichtsturm, der 1936 auf dem sieben Meter hohen Mauerstumpf des früheren, aus dem Mittelalter stammenden Bergfrieds errichtet wurde. Der Turm wird ab dem Frühjahr 2022 wieder zur Besichtigung geöffnet sein. Erhalten geblieben sind auch umfangreiche Kelleranlagen, die erst in jüngster Zeit saniert wurden. Die der Stadt abgewandten Seiten lassen Teile der Ringmauer oder eines Zwingers erkennen. Die erhöhte Lage bietet eine umfassende Aussicht Richtung Thüringen.

(Information Stadt Lichtenberg)

 

Blick von der Burgruine Lichtenberg Richtung Thüringen - 2021
Blick von der Burgruine Lichtenberg Richtung Thüringen – 2021
Aussichtsturm der Burgruine Lichtenberg - 2021
Aussichtsturm der Burgruine Lichtenberg – 2021

(Fotos: © Harry Kurz, Museum Naila)

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