Zu den bedeutendsten alteingesessenen Handwerken Nailas zählt das Schuhmacherhandwerk. Lange vor dem 30jährigen Krieg verarbeiteten Nailaer Schuster das Leder der einheimischen Rot- und Weißgerber. 1632 gründeten sie eine eigene Schuhmacherzunft. Markgraf Christian gab 1646 die Zunftordnung „des ersamen Handwergks der Schumacher zu Nayla“. 1849 wurde der Schuhmacherverein gegründet.. Die Nailaer Schuhmacher stellten hauptsächlich derbe Arbeitsschuhe und Stiefel her, die auf den Märkten in den umliegenden Orten sogar bis nach Kronach und weit ins thüringische und sächsische Land hinein verkauft wurden. Mit der industriellen Fertigung von Schuhen in drei großen Schuhfabriken in Naila, gegründet zwischen 1885 und 1920, erlebte das Schuhmacherhandwerk im 20. Jahrhundert seinen Niedergang.
Die Schusterstube versetzt den Betrachter in die alte Zeit der Schuhmacher.
Fotos: Harry Kurz/Museum Naila und Jana Strunz
Schuster – Lehrjahre (Ein Schuster erzählt von der Lehre bei seinem Vater)