Schon vor etwa 1000 Jahren dürfte der Bergbau in und um Naila begonnen haben, der zwischen 1471 und 1630 eine lang anhaltende Blütezeit erlebte. In Gruben mit wohlklingenden Namen wie „Reicher König Salomo“ oder „Königin vom Reich Arabien“ wurden vornehmlich Kupfer- und Eisenerze gefördert. 1683 wurde hier ein Bergamt errichtet. Naila war der Mittelpunkt dieses blühenden Wirtschaftszweiges.
Um 1740 erfuhr der Bergbau in Naila einen zweiten und gleichzeitig letzten Höhepunkt, als aus dem „Oberen wilden Mann“ wöchentlich 4000 Seidlein (1 Seidlein entsprach ca. 1/8 cbm) Erz gefördert wurden und etwa 400 Bergleute in Naila Arbeit und Brot fanden. In der Mitte des 19. Jahrhunderts versuchte man vergeblich, durch Ausgabe von Aktien den Bergbau gegenüber der ausländischen Konkurrenz zu erhalten.
Exponate aus 800 Jahren lassen die Erinnerung an den Bergbau wieder aufleben.
Fotos: Harry Kurz/Museum Naila, Jana Strunz, unbekannt (Nailaer Bergmannstrachten 1928)